19 Millionen für Klanghaus Toggenburg
Der Rat trat mit 77 zu 30 Stimmen auf die Vorlage ein. Gegen das Klanghaus-Projekt war eine Mehrheit der SVP-Fraktion. Ihr Sprecher Karl Güntzel (St.Gallen) bezeichnete die Pläne als überrissen und zu optimistisch. Es sei eine «überdimensionierte Baute, zudem am falschen Standort».
Auf Kritik - nicht nur der SVP - stiess das vorgesehene jährliche Betriebskostendefizit von 325'000 Franken. Die Grünliberalen und die BDP beantragten Rückweisung der Vorlage an die Regierung und forderten ein stärkeres finanzielles Engagement der Region. Der Rückweisungsantrag wurde mit 69 zu 46 Stimmen abgelehnt.
«Einmalige Chance»
Baudirektor Willi Haag und «Kulturminister» Martin Klöti warben für das Projekt und die damit verbundene Vision. Das Klanghaus sei eine «einmalige Chance», um die Identität des Toggenburgs national und international zu stärken, sagte Willi Haag.
Gestrichen wurden zusätzliche 300'000 Franken für Kunst am Bau. Der Rat folgte in diesem Punkt dem Antrag der vorberatenden Kommission. Die Streichung wurde mit 69 gegen 35 Stimmen beschlossen.
Spezielle Akustik dank Holz
Der Kanton plant das Klanghaus als Eigentümer. Als Betreiberin des Zentrums für Naturtonmusik ist die KlangWelt Toggenburg vorgesehen. Die Gesamtkosten für den Bau mit seiner speziellen Akustik betragen 24 Millionen Franken. Fünf Millionen Franken davon müssen zwingend durch Stiftungen und Gönner finanziert werden.
Die kantonale Volksabstimmung über den Klanghaus-Kredit findet voraussichtlich im Herbst 2016 statt. Nimmt das Projekt auch diese Hürde, könnte 2018 mit dem Bau begonnen werden. Die Eröffnung des Klanghauses wäre dann 2020.