Musik

Girlband «Miracle Four» ohne Plattenlabel

Girlband «Miracle Four» ohne Plattenlabel

Rückschlag für die Rheintaler Girlgroup «Miracle Four»: Der Traum von einer Profi-Musikerkarriere ist für die vier jungen Frauen vorerst geplatzt, die Zusammenarbeit mit dem Plattenlabel wurde beendet.

Noch im vergangenen Herbst hatte niemand damit gerechnet, dass «Miracle Four» plötzlich ohne Plattendeal dastehen würden. Damals war die Girlgroup auf Tournee und trat in England und Irland auf. Doch schon während dieser Reise habe sich gezeigt, dass der Alltag als Musikerin nicht für jedes Mädchen ein wahr gewordener Traum sei. «Wegen des Drucks von allen Seiten, vom Label bis hin zu den Zuschauen, stand ich permanent unter Stress. Mit der Zeit wurde die Sache eher erzwungen und hat nicht mehr so Spass gemacht», schildert Gitarristin Alena.

Meinungsverschiedenheiten mit Plattenfirma

Dazu hätte es auch Meinungsverschiedenheiten zwischen den vier Mädchen und ihrer Plattenfirma gegeben. «Die Zusammenarbeit hat von beiden Seiten her nicht mehr so richtig geklappt. Aber ich glaube, wir sind jetzt alle besser dran», sagt Amber, die ein Musikstudium beginnt. Auch die anderen drei Bandmitglieder gehen fortan ihren eigenen Weg. Alena wird als Flugbegleiterin unterwegs sein und Emilia ist auf der Suche nach einer Lehrstelle.

Nur Arina weiss noch nicht genau, wie es für sie weitergehen soll: «Für mich war ‹Miracle Four› das, was ich immer machen wollte, deshalb geht es mir jetzt alles andere als gut.» Für ihren Traum von der Musikkarriere hatte sie sogar ihren Job gekündigt.

Geplantes Album erscheint nicht mehr

Eigentlich hätte der Vertrag der vier Rheintalerinnen erst im Juni geendet. Bis dahin hätten «Miracle Four» ihr erstes Album aufnehmen sollen - dazu kommt es nicht mehr. Allerdings will die Band ihr Musikvideo, das sie während ihrer Tour an der Küste Dublins gedreht hat, noch veröffentlichen. Danach machen «Miracle Four» die Musik zu ihren Hobby - die einstigen Welteroberungspläne der vier Mädchen sind damit vorerst begraben.

Emilia zieht ihre Lehren auf den Erfahrungen der vergangenen Monate: «Als wir den ersten Fuss ins Musikbusiness gesetzt hatten, dachten wir, dass alles schön werden wird und haben uns keinerlei Sorgen gemacht. Wenn wir uns wieder einmal auf ein ähnliches Projekt einlassen würden, müssten wir uns sicher besser überlegen, wie wir die Sache angehen.»

TVO-Beitrag zu «Miracle Four»:

Stephanie Martina
veröffentlicht: 20. März 2018 17:30
aktualisiert: 21. März 2018 06:36