Hunderttausende Techno-Fans in Zürich
Mit diesem Motto demonstriere die Street Parade für ein gewaltfreies Miteinander - egal welcher Rasse, Hautfarbe, Religion, sexueller Ausrichtung oder Interessengruppe die Leute angehören, teilten die Organisatoren im Vorfeld mit. Techno als tolerante Kultur sei zu einem wichtigen Bestandteil in der Gesellschaft gewachsen.
Paul Kalkbrenner zum Auftakt
Ob für die erwarteten knapp eine Million Besucher - im vergangenen Jahr wurden rund 900'000 Teilnehmer gezählt - das Motto im Vordergrund steht oder ob es ihnen lediglich um die Lust am Feiern geht, sei dahingestellt. Klar ist jedoch, dass sie dank den über 200 DJs aus dem In- und Ausland, die alle auf eine Gage verzichten, zumindest musikalisch auf ihre Kosten kommen werden.
Um 13 Uhr schallen die ersten Beats aus den Boxentürmen der acht grossen Bühnen auf dem Festgelände. Mit dabei ein ganz grosser der Szene: der Berliner Paul Kalkbrenner auf der Mainstage Opéra mit «seinem unverkennbaren Sound, welcher sich in Knochen und Hirn bohrt, dass selbst der grösste Tanzmuffel die Hände in die Luft schwingt», sind die Organisatoren überzeugt.
Musik bis Mitternacht
Eine Stunde später rollen dann die 28 Love Mobiles los. Die bunt dekorierten Trucks, auf denen das ganze Spektrum der elektronischen Musik abgefeiert wird, fahren im Schritttempo auf der zwei Kilometer langen Route vom Utoquai via Bellevue, Quaibrücke und Bürkliplatz bis zum Hafendamm Enge. Der Umzug ums Zürcher Seebecken dauert bis circa 22 Uhr, auf den Bühnen wird bis Mitternacht Musik gespielt.
Wer genau hinschaut, kann auf den Love Mobiles auch ein knappes Dutzend Zürcher Gemeinde- und Kantonsräte entdecken - dank Gemeinderatspräsident Martin Bürki (FDP). Er habe diesen Kulturaustausch organisiert, damit sie die Street Parade einmal von ihrer positiven Seite erleben, wie er gegenüber der «NZZ» sagte.
Um 22 Uhr erhellt eine Lasershow als digitales Feuerwerk den Nachthimmel. Nachtschwärmer können zudem nach dem Ende des Umzugs auf unzähligen Partys in der ganzen Stadt weiter feiern.
Gute Schuhe – kein Glas
Laut den Veranstaltern lassen sich die meisten Sanitätsfälle an der Street Parade mit geeignetem Schuhwerk wie Turnschuhen vermeiden. Wer mit Sandalen, Flip Flops oder Stoffschuhen unterwegs sei, riskiere Schnittwunden. Auch rufen sie dazu auf, keine Glasflaschen mitzunehmen.