Mit Schlafsack und Zelt ans Openair St. Gallen
Gallen an und schlagen in einem Warteraum vor dem Gelände provisorisch ihre Zelte auf. Um 17 Uhr erhalten die Nachtschwärmer Einlass auf das Gelände im Sittertobel.
Für das viertägige Festival sind noch Tickets in allen Kategorien zu haben. Die Nachfrage nach 3- und 4-Tagespässen sei geringer als in den Vorjahren, teilten die Veranstalter mit. Kurzfristig wurde das Kontingent der 2-Tagespässe erhöht. Die grosse Konkurrenz unter den Festivals beeinflusst den Vorverkauf.
«Preisexplosion vergrault die Fans», titelte das Fernsehen SRF einen Beitrag. Der «Kassensturz» hat die Eintrittspreise der grössten Schweizer Openair-Festivals über die letzten zehn Jahre unter die Lupe genommen: Vom Openair Frauenfeld über das Gurtenfestival bis hin zum Openair St. Gallen steigen die Ticketpreise.
Verglichen wurden die Preise der 3-Tagespässe. 2008 kostete ein solcher an einem Openair durchschnittlich noch 162 Franken. Zehn Jahre später bereits 220 Franken. Das ist eine Erhöhung um 36 Prozent.
Hinter dem Berner Gurtenfestival (+74 Prozent) verzeichnete das Openair St. Gallen mit 49 Prozent den zweithöchsten Anstieg seit 2008. In Frauenfeld kostet der 3-Tagespass für das grösste Hip-Hop-Festival Europas 225 Franken, das sind 48 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.
Die Festivalverantwortlichen begründeten die massiven Preissteigerungen gegenüber dem «Kassensturz» mit steigenden Infrastruktur-Kosten und immer höheren Gagen-Forderungen der Künstler, die bis zu einer halben Million Franken betragen können.
Für das Openair St. Gallen haben sich rund 20'000 Nachtschwärmer einen 4-Tagespass gesichert. Von Freitag bis Sonntag werden täglich bis zu 30'000 Besucherinnen und Besucher im Sittertobel erwartet. Am diesjährigen Openair sind die grossen Headliner aus dem Ausland Depeche Mode, The Killers und Nine Inch Nails.
Die Wetterprognosen verheissen für die kommenden Tage einen Mix aus Regen und trockenen Abschnitten. Am Wochenende sollen die Temperaturen bis auf 30 Grad klettern.