Katholische Kirche bringt App raus
«Pokémon Go» ist eine Art Geocaching-App, mit der man herumlauft und kleine Tiere mit Superkräften sammelt. Die katholische Kirche hat mit «Follow JC Go» (Folge Jesus Christus Go) einen Klon von «Pokémon Go» gemacht. Da werden Heilige gesucht und gesammelt.
Man lernt das eine oder andere
Mit dem Smartphone bewaffnet ist Charlotte Küng eine Stunde lang durch die St.Galler Innenstadt gelaufen und hat Heilige gesucht: «Ich habe verschiedene Symbole gesucht - Kelche, biblische Persönlichkeiten und Heilige Figuren.» Zuerst hat sie ihr eigenes Profil zusammengestellt und war dann als grünhaarige, leichtbekleidete Frau unterwegs. «Ich fand es lustig, dass mein Avatar einer kirchlichen App so aussah. Cool fand ich auch, dass ich an der frischen Luft war und wenn ich einen Heiligen gefunden hatte, Fragen beantworten musste.» So lerne man auch noch das Eine oder Andere.
Empfehlen kann sie die App nur bedingt: «Es ist alles auf Spanisch und es gab immer wieder Verbindungsunterbrüche. Man kann nur südamerikanische Heilige sammeln, die ich nicht gekannt habe.»
«Die App wirkt verstaubt»
Die Kirche habe gemerkt, dass die Jugend und Technologie eng miteinander verbunden sind: «Sie will den Anschluss nicht verpassen. Ich frage mich, ob das der richtige Weg ist, denn trotz allen Bemühungen wirkt die App irgendwie verstaubt.»