Mit dem «Güggel» zu einer besseren Welt
«Das Umweltmanagementsystem (UMS) Grüner Güggel hilft Kirchgemeinden bei der Verbesserung ihrer Umweltleistung. Es dient der Optimierung des Ressourcenverbrauchs, spart Betriebskosten und wirkt langfristig und motivierend über die Gemeindegrenzen hinaus», schreibt das Label auf seiner Internetseite. Zehn Kirchgemeinden sind bereits mit dem Grünen Güggel zertifiziert. Heisst, sie setzen sich für Umweltfragen ein. 20 weitere sind auf bestem Weg, zertifiziert zu werden.
«Gott würde nie so mit der Erde umgehen wie wir»
Gaby Zimmermann sieht die Kirche in der Pflicht, etwas für die Umwelt zu tun. «Man kann sagen, als Stellvertreter für Gott selber sind wir mitverantwortlich, da Gott nie so mit der Erde umgehen würde wie wir. Somit muss die Kirche mit gutem Beispiel vorangehen.» Mit diesem Plan im Hinterkopf stiess Zimmermann auf eine deutsche Initiative, die sie mit Fachpersonen auf die Schweiz angepasst hat. Der Grüne Güggel entstand. Wer zertifiziert werden will, muss einige Punkte erfüllen. «Es gibt einige Kerngebiete, die man angehen muss. Beispiel Energie oder Papier, das im Pfarrhaus ja oft gebraucht wird.»
Über 1 Tonne Papier gespart
Dass Zimmermann den Worten auch Taten folgen lässt, zeigt ein Blick auf ihre Tätigkeit als Gemeindeleiterin in Romanshorn. Auf dem Pfarramt in Romanshorn wurde letztes Jahr mehr als eine Tonne Papier gespart. Ausserdem liegen im Garten des Pfarrhauses Äste und Laub auf dem Boden, was gut für Igel und andere Tiere ist.
Zudem befindet sich ein Wildbienen-Hotel auf dem Gelände. Alles gute Ansätze, aber Zimmermann ist geopolitisch gesehen immer noch skeptisch, was das Umdenken angeht: «Eine Trendwende sehe ich im Moment noch nicht. Wenn es so weiter geht wie jetzt, dann wird es wirklich sehr eng werden. Also haben wir gar keine Alternative, als uns jetzt für die Umwelt einzusetzen.»
Die ganze Sendung zum Grünen Güggel gibt es hier.