5332 Dollar für ein Prince-Album
Die Plattenbörse Discogs veröffentlicht jeden Monat eine Liste mit den 30 teuersten verkauften Tonträgern. Jetzt ist die Rangliste für den Januar da. An der Spitze steht das «Black Album» von Prince in einer nummerierten Promo-Version von 1994. Die Scheibe ging für 5332 Dollar weg (rund 5000 Franken) weg.
Allerdings ist das noch weit vom Rekord-Preis entfernt. Das teuerste je verkaufte Album auf Discogs ist ebenfalls das «Black Album» von Prince. Allerdings in einer anderen Version von 1987. Kurz nach dem Tod des Künstlers im April 2016 bezahlte jemand dafür 15'000 Dollar (rund 14'070 Franken). Im Oktober 2017 wurde dieser Rekord fast geknackt, ein Käufer war bereit, für eine Demo von «Love Me Do» der Beatles 14'757 Dollar zu bezahlen (rund 13'845 Franken).
500'000 Exemplare vernichtet
Spannend ist die Geschichte des «Black Album». Sie erklärt auch teilweise, wieso solche Summen dafür bezahlt werden. Das Album sollte 1987 erscheinen, kurz vor der Veröffentlichung untersagte Prince dem Label Warner Bros. den Release. Dem Künstler war das Album «sexuell zu aufgeladen». Prince sagte später, er habe erkannt, dass man jeden Moment sterben könne und danach beurteilt werde, was man zuletzt zurückgelassen habe.
Da das Album zu diesem Zeitpunkt bereits in den Vertriebsstationen bereit lag, mussten alle 500'000 Exemplare zerstört werden. Natürlich war damit sofort klar, dass diese Version des «Black Album» ein Sammlerstück werden würde.
«Notlösung» gegen Vertragsfrust
Erst 1994 kam das «Black Album» offiziell in den Handel. Prince hatte Streit mit dem Plattenlabel und wollte keine neuen Alben mehr veröffentlichen. Warner Bros. bestand jedoch auf dem Vertrag, so wurde als «Notlösung» das «Black Album» in den Handel gebracht.
Wer jetzt doch noch eine limitierte Promo-Scheibe dieser 1994er-Veröffentlichung haben will, kann dies tun. Die Nummer 0002 gibt es derzeit ebenfalls auf Discogs zu kaufen. Für 5000 Dollar zu einem Schnäppchenpreis.
