Adele bricht Welttournee ab: «Bin am Boden zerstört»
Mehr als 120 Konzerte hat Sängerin Adele schon auf ihrer Welttournee gegeben. Doch nun machen ihre Stimmbänder nicht mehr mit. Könnte es das Ende ihrer Karriere bedeuten?
Die 29-jährige Britin musste ihre Welttournee kurz vor dem Ende abbrechen. «Es tut mir leid, ich bin am Boden zerstört», teilte sie am Samstag auf ihrer Webseite mit. «Zu sagen, es bricht mir das Herz, wäre eine komplette Untertreibung», sagte die Sängerin («Hello»).
«Es fühlte sich an, als müsste ich mich die ganze Zeit räuspern», berichtete Adele. Ein Arzt habe ihr geraten, unbedingt die Stimmbänder zu schonen und die Konzerte ausfallen zu lassen.
Die meisten Fans reagierten verständnisvoll. Nach einem Aufruf in den sozialen Netzwerken (#SingforAdele) trafen sich viele von ihnen am Samstagabend in London, um für die Musikerin zu singen. «Adele kann nicht für uns singen, aber wir für Adele», hiess es.
Adele hatte bereits in den vergangenen Jahren Probleme mit ihrer Stimme und war deswegen auch operiert worden. Die Konzertabsagen nährten Gerüchte, die 29-Jährige könnte ihre Karriere beenden. Ihr Management äusserte sich dazu am Sonntag auf Anfrage nicht. Nach ihrem Auftritt am vergangenen Mittwoch soll sie schon in einer handgeschriebenen Notiz einen möglichen Rückzug angedeutet haben.
Es falle ihr schwer, ihre Welttournee nach 121 Shows bei nur noch zwei bevorstehenden Auftritten im Londoner Wembley-Stadion abzubrechen, heisst es auf der Webseite der Musikerin. «Diesen Meilenstein in meiner Karriere nicht zu vollenden, ist etwas, womit ich Schwierigkeiten habe klarzukommen.»
Statt vier konnte sie so nur zwei Konzerte in Wembley vor je 98'000 Fans geben. «Es waren die grössten und besten Shows meines Lebens», betonte Adele. Sie habe sogar überlegt, in der Not Playback bei den letzten Konzerten zu singen. «Aber ich habe das nie getan und ich kann euch das in einer Million Jahren nicht antun.»
Ihre Welttournee führte die Grammy-Gewinnerin seit März 2016 in verschiedene europäische Länder, nach Amerika und Ozeanien. Adele hatte auch für die Wembley-Konzerte hervorragende Kritiken bekommen.
Menschlich hatte sie ebenfalls kürzlich viele Briten beeindruckt: Adele besuchte nach dem katastrophalen Hochhaus-Brand in London überraschend Opfer und die Feuerwehr. Sie tröstete Betroffene, umarmte sie und versorgte die Feuerwehrleute in Chelsea mit Kuchen.
(SDA)