Musik

«Ein Land pisst auf Künstler!»

«Ein Land pisst auf Künstler!»

Büne Huber, Frontsänger von «Patent Ochsner» hat es wieder getan. Mit einer Wutrede bewegt er die Schweiz. Sein Feindbild dieses Mal: Leute die nicht für Musik bezahlen wollen und die No-Billag-Initiative befürworten.

Büne Huber ist «butzverruckt». Der Berner Musiker redet sich während eines Interviews mit «Radio Pilatus» in Rage. Als der Reporter des Innerschweizer Radios den Musiker auf die No-Billag-Initiative anspricht, gibt es für Huber kein Halten mehr.

Büne Hubers Ausraster in voller Länge:

«Ein Land pisst auf Künstler»

Nicht nur, dass «diese Füdlibürger dort draussen» die Initiative womöglich annehmen könnten, sondern auch dass die Schweiz bei einer Annahme ebendieser «noch einmal auf Künstler pisst» sorgt den Leadsänger von «Patent Ochsner» nicht nur, sondern es macht ihn wortwörtlich fuchsteufelswild.

Auch Festivalgänger kriegen ihr Fett weg

Es komme ihm so vor, so Huber, als ob Menschen in der heutigen Zeit den wahren Wert einer Leistung verkennen würden. Gemeint ist laut Huber die Reaktionen auf die erhöhten Preise beim Gurtenfestival. «Dann nässen sich die alle zusammen ein und sagen: ‹Was, 40 Franken mehr für etwas, das sowieso schon schön ist›». Er denke sich dabei dann nur, dass eine Preiserhöhung halt einfach irgendwo mal passieren muss.

Gratis Brot vom Beck?

Die Selbstverständlichkeit, mit der die Menschen heute gratis Musik konsumieren, geht für Huber auf keine Kuhhaut. Er könne schliesslich auch nicht einfach in eine Bäckerei spazieren, ein Kilo Brot holen und nicht dafür zahlen. Auch beim Metzger könne er nicht einfach einen Kalbsbraten mitnehmen und das Portemonnaie im Sack lassen. Die Quintessenz von Büne Hubers Ausfall: Gute Kunst soll etwas kosten dürfen.

Fussballer sind alles Pussys

Es ist nicht das erste Mal, dass Huber ausrastet. Unvergessen ist sein Ausspruch, wonach Fussballer alle «Pussys» seien. Auch damals sorgte Büne schweizweit für Schlagzeilen.

Sandro Zulian
veröffentlicht: 3. November 2017 17:01
aktualisiert: 3. November 2017 17:01