Gabalier hält sich für tolerant
Dies sagte er am Samstagabend in München, wo er mit dem Karl-Valentin-Orden der Faschingsgesellschaft Narrhalla ausgezeichnet wurde. Begründet wurde die Ehrung damit, dass Karl Valentin sich zeitlebens als Volkssänger gesehen habe und Gabalier quasi ein «Volkssänger 2.0» sei. Wie kein anderer verstehe er es, volkstümliche Musik mit Stadionrock zu verbinden.
Viel Wirbel vor der Verleihung
Die Verleihung des Ordens an Gabalier hatte schon vorab Wirbel ausgelöst. Seine Musik habe gar nichts mit der Kunst von Karl Valentin zu tun, kritisierte etwa Sabine Rinberger vom Valentin-Karlstadt-Museum. Zudem warf sie dem 34-Jährigen - ebenso wie andere Kritiker - rechtspopulistische, homophobe und frauenfeindliche Tendenzen vor.
Anschuldigungen seien haltlos
Die Kritik wies Gabalier in seiner Dankesrede für den Orden zurück, verbunden mit einer «Rüge mit einem Augenzwinkern an die Medienlandschaft». Die Anschuldigungen seien haltlos und er distanziere sich von dem, was ihm vorgeworfen werde. Ein Grund für die Kritik sei für ihn Neid, deutete Gabalier an. «Wenn da so ein Lausbua in der Lederhosn daherkommt, dann mag das schon sein, dass das dem einen oder anderen nicht schmeckt, dass man da solche Massen bewegt.»
Den Orden werde er «mit einem breiten Grinser» über die Fotoserie seiner bisherigen Münchner Konzerte hängen.
Alt-Rock'n'Roller Peter Kraus nannte Gabalier in seiner Laudatio einen «jungen, gut aussehenden Lederhosenfreak», der den Rock'n'Roll zu neuen Höhen empor katapultiert habe. «Du hast die Lederhose salonfähig gemacht - und ich vor Jahren die Jeans.»