«Me seit, dä Baschi isch e Schlampe»
Mit Baschi verhält es sich etwa so wie mit Andreas Gabalier. Entweder man steht bei seinen Konzerten in der ersten Reihe, oder man kriecht sogar unter der kuscheligsten Decke hervor, um das Radio auszuschalten, wenn seine Stimme ertönt. Letztere (die den Artikel vermutlich angeklickt haben, um ein wenig Baschi-Bashing mitzuverfolgen) nimmt der ehemalige Music-Star-Kandidat in seinem ersten Song LSG seines achten Albums «1986» aufs Korn.
Büne Huber, Fabienne Louves und Co. dissen Baschi
«Das ist bestimmt der speziellste Song meiner 13-jährigen Karriere», sagt Baschi im Making-of-Video des Liedes, «in einer blauen Stunde ist uns die Idee gekommen, dass Musiker-Kollegen mich in einem Lied so richtig runtermachen könnten.»
Als erstes klingelte bei Patent Ochsners Sänger Büne Huber das Telefon. Er sei sofort dabei gewesen. «Mä seit, de Baschi isch e Schlampe, hät nume dräckigi Gedanke», singt Büne Huber, «de Baschi meint, er seg e riese Hecht, debi isch er im Bett en chliine Specht», doppelt Stefan Buck von Hecht nach.
Diese nicht ganz jugendfreie Hetze dauert knapp vier Minuten lang. Den Refrain besetzt das Frauen-Trio Fabienne Louves, Gigi Moto und Viola Tami. Baschi selber singt nur wenige Zeilen, in denen er versucht, sich zu verteidigen. Er sei doch ein cooler Hund, aber ein wenig würden diese Vorurteile doch stimmen.
Für einmal stehen die Ostschweizer nicht im Abseits
Am meisten überrascht hat Baschi, dass sogar Jack Stoiker am Start war. «Stoiker ist gegen alles, was in kleinster Weise mit Kommerz zu tun hat. Ich dachte, er würde nie im Leben mitmachen.» Falsch gedacht.
Und wo die anderen Künstler nicht unbedingt mit den kreativsten Texten brillieren, wertet Jack Stoiker das Lied in gewohnter Knöppel-Manier massiv auf. «A sim Gesülze über Liebi isch sowieso kei Wort wohr, well treu isch er höchstens sim Hoorgel», singt der St.Galler Held.
Doch die Baschi-Verachter konnten aufgrund dieses Liedes nicht in Grund und Boden gesungen werden. Auf Twitter nerven sich schon wieder die ersten über die nun häufiger frequentierten Baschi-Songs:
Chöit dr baschi albe nid im vorusakünde ds me ma sender wächslä? @srf3
— Remo Hersche (@hersche99) September 7, 2018
Unser Social-Media-Chef Gerry hat sich im Format «Gerry und Gäste» mit Baschi unterhalten und festgestellt, dass der damals 17-jährige Music-Star-Kandidat doch ein wenig erwachsen wurde: