Unvergessener Mani Matter
«Seine Lieder sind zum Volksgut geworden», sagte der frühere Leiter des Berner Zytglogge-Verlags, Hugo Ramseyer, anlässlich Matters 25. Todestag (1997) zur sda. Diese Aussage stimmt bis heute - das beweist etwa das Album «Und so blybt no sis Lied», das im September erscheint.
Dabei handelt es sich um ein Sammelwerk mit Neuinterpretationen von Matter-Liedern. Die Covers stammen mehrheitlich von jungen Musikern, unter ihnen Greis, der mit Gitarrist Benjamin Noti alias Noti Wümié «Die Strass, won i drann wohne» gecovert hat und eine eingängige Popnummer daraus gemacht hat.Die Nachricht vom Tod Mani (eigentlich: Hans Peter) Matters bei einem Unfall bei Kilchberg ZH hat vor fast 44 Jahren in der ganzen Schweiz und über die Grenzen hinaus Betroffenheit ausgelöst. Erst rund ein Jahr zuvor hatte Matter begonnen, auf Solotourneen Kellertheater und andere Lokale zu füllen. Davor war er mit Kollegen in loser Gruppierung als «Berner Troubadours» aufgetreten.
Matter führte kein wildes Leben als herumziehender Sänger. Der Sohn eines Juristen, selber Dr. iur., war als Rechtskonsulent in hoher Position bei der Stadt Bern tätig. Aber er stand eben auch erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere, als er im Alter von 36 Jahren starb.