«Vater des Funks» gestorben
Der «Vater des Funks» starb nach Angaben seines Managers Kent Sorrell am Montagmorgen im Beisein seiner Frau. Der Sänger und Keyboard-Spieler war einer der wichtigsten Vertreter des Funk und trug den Spitznamen «Poppa Funk» (Papa Funk).
Geboren wurde der zweifache Grammy-Gewinner am 17. Dezember 1937 als Arthur Lanon Neville in der Jazz- und Soul-Metropole New Orleans. Beeinflusst unter anderem von Fats Domino begann er früh mit dem Musizieren und sang als 17-Jähriger den Hit «Mardi Gras Mambo».
Ende der 1950er Jahre trat er in die US-Marine ein, blieb der Musik aber treu. Er gründete die Band Neville Sounds, aus der später The Meters wurde. Die Gruppe gilt als einer der Pioniere des Funk und ging unter anderem mit den Rolling Stones auf Tour.
Ende der 1970er Jahre gründete Neville mit seinen drei jüngeren Geschwistern die Band Neville Brothers. Die Brüder hatten mit einer Mischung aus Country-Soul, Rhythm ‹n› Blues, Jazz und Südstaaten-Funk Erfolg. «Yellow Moon», «Brother's Keeper» und «Sister Rosa» zählten zu den grössten Hits der Gruppe. Die Band nahm 2004 ihr letztes Album auf und gab 2015 ein Abschiedskonzert. Neville selbst verkündete im vergangenen Dezember seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft.
Die «Recording Academy», die die Grammys verleiht, würdigte Neville als «legendären Musiker»: «Viele werden Art sehr vermissen ihn als Person erinnern, die den Funk in New Orleans fantasievoll zum Leben erweckt hat.»