Vize-Weltmeister aus Gossau
«Die Weltmeisterschaft ist ein riesiger Event. Wir waren schon sehr nervös. Vor allem weil noch alles drunter und drüber ging», erzählt der Gossauer Robin Waldburger.
Es war in der Tat ein wenig chaotisch für die Tanzcrew aus St.Gallen. Zu siebt sollte die «La Fam»-Crew anreisen, eine Tänzerin hat sich aber verletzt und konnte nicht antreten.
Zweite Chance
«Wir wussten lange nicht, ob sie tanzen kann oder nicht. Schlussendlich fiel sie aus und wir mussten innert 24 Stunden die Show von sieben auf sechs Personen umstellen», sagt Robin.
Er sagt, dass es eine riesige Herausforderung gewesen sei, die Aufstellung neu zu definieren. In der ersten Qualifikation konnte sich die Gruppe nicht durchsetzen, hatte aber am Tag darauf noch eine zweite Chance.
Gegen 20 Crews angetreten
Als wäre es nicht schon genug gewesen, auf eine Tänzerin zu verzichten, fiel noch eine aus, weil sie krank wurde in der Nacht vor dem Auftritt. «So mussten wir noch einmal alles neu aufstellen», sagt Robin. Und doch haben es «La Fam» weit gebracht. Gegen 20 andere Crews mussten sie sich beweisen und haben sich für das Finale qualifiziert.
Grosse Freude
Zu fünft ist es dann doch recht gut gegangen und sie konnten sich den zehnten Platz sichern. «Wir haben uns riesig darüber gefreut», sagt Robin. Die Freude dürfte auch bei der Tanzschule, der Urban Dance World St.Gallen, gross sein.
La Fam Crew CPB 2018LA FAM Crew am City Pool Beatz Vol. 8 in Feldkirch,AT ??Mega #Stolz über den 2.Platz ?Urban Dance World - #onelove ❤️
Gepostet von Urban Dance World am Donnerstag, 29. März 2018
Erst unsicher, dann im Finale
Doch Robin hatte noch einen weiteren Grund zu feiern. Nicht nur mit «La Fam» konnte er abräumen, er hat es in der Kategorie Solo over 18 sogar zum Vize-Weltmeister geschafft. Bei den Solos müssen die Tänzer ebenfalls einige Runden absolvieren, um sich zu qualifizieren.
«Bei den ersten paar Runden war ich etwas unsicher und ich wusste nicht, ob es gut war und für die nächste Runde reichen würde. Dann wurde ich aber immer sicherer und stand im Finale. Das war cool», sagt Robin.
«Mehr als erwartet»
Er sagt, in der Finalrunde sei er dann noch einmal ziemlich nervös gewesen. Und doch hat er sich auf den zweiten Platz getanzt und wurde Vize-Weltmeister. «Ich war nicht enttäuscht, dass es nicht für den ersten Platz gereicht hat. Der zweite war schon mehr, als ich erwartet hatte», sagt Robin.
Schon im vergangenen Jahr machte er einen guten dritten Platz. Damals allerdings noch in der Kategorie «Beginners».
Bei den Solos improvisieren
Für die Solos können sich die Tänzerinnen und Tänzer kaum vorbereiten. Sie wissen im Vorfeld nicht, welcher Song gespielt wird. Der DJ legt den Song erst auf, wenn der Tänzer auf der Bühne steht.
«Man muss improvisieren und ein gutes Gefühl für Musik und Beats haben. Auf der Bühne kann man dann verschiedene Tanzstile bringen», sagt Robin. Denn auch innerhalb des Urban Dance gibt es unterschiedliche Stile.
Passion seit 13 Jahren
Für Robin gibt es nichts besseres, als das Tanzen. Seit seinem fünften Lebensjahr tanzt er - immer schon war es der Hip Hop, der ihn bewegte. «Früher gingen wir oft an Konzerte und da waren es vor allem die Tänzer, die mich begeistert haben. Ohne sie wäre die ganze Show nichts», sagt Robin.
Das hat ihn so fasziniert, dass er das Tanzen schliesslich selbst ausprobiert hat. «Von Tag eins an hat mich das Feeling, dass das Tanzen und Auftreten mir gibt, nicht mehr losgelassen», sagt er. Seine Passion währt schon 13 Jahre und ist ungebrochen. Die Begeisterung ist heute grösser als je zuvor, sagt der 18-Jährige.
Das Tanzen geht weiter
Robin wird die Bühne und das Tanzstudio so schnell nicht verlassen. Er hofft, dass sich «La Fam» auch im kommenden Jahr für die WM qualifizieren kann. «Ausserdem wäre es cool, im Solo noch eine Kategorie höher starten zu können», sagt Robin.
Was er sonst noch aus seinem Talent macht, weiss er noch nicht. «Aber es wäre natürlich mega, wenn ich mir eine Zukunft ertanzen könnte», sagt er.