Diese deutsche Stadt will das St.Galler Theaterprovisorium haben
Schon fast war es definitiv: Das St.Galler Theaterprovisorium wird abgebrochen und Teile der Materialien für andere Projekte wiederverwendet. Doch in letzter Minute erhielt die St.Galler Verwaltung einen Anruf der deutschen Stadt Ingolstadt, die riesiges Interesse am Bau bekundet. Nun könnte es also doch noch ein zweites Leben für die Ersatzspielstätte geben.
Noch im Oktober wird Entscheidung gefällt
«Es laufen vielversprechende Verhandlungen zwischen der oberbayerischen Stadt Ingolstadt und der nun zuständigen Firma Blumer Lehmann AG» sagt Samuel Peter, Generalsekretär des Bau- und Umweltdepartements des Kantons St.Gallen. Hinsichtlich einer definitiven Übernahme des Theaterprovisoriums müssen von Seiten Ingolstadt noch entsprechende Abklärungen getätigt werden. «Noch diesen Monat soll der Entscheid fallen», so Peter.
Der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf zeigte sich in der Lokalzeitung «Donaukurier» begeistert über den Bau. «Das ist ein Geschenk des Himmels. Das Gebäude ist perfekt, wir müssten nichts ändern.»
«Optimalste Lösung»
Auch der Kanton freut sich über das Interesse. «Aus Sicht des Kantons wäre es ganz klar die optimalste Lösung, wenn das ganze Provisorium weiterverwendet wird. Dies insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. So müsste kein noch gutes Material vernichtet werden», sagt Peter.
Da aber lange niemand Interesse gezeigt hat, wurde auch ein Plan B ausgearbeitet. Bei diesem würde die zuständige Firma Blumer Lehmann AG zumindest Teile des Provisoriums für andere Projekte verwenden, wie beispielsweise für den Ersatzneubau der Kantonsschule Wattwil. «Das Ziel ist auf jeden Fall, möglichst viel Material weiterzunutzen», sagt Peter.
Spende an Ukraine zu teuer
Auch im Gespräch war, das Theaterprovisorium an die Ukraine zu schenken. «Diese Idee ist von Seite Regierung definitiv vom Tisch», sagt Peter. Es hätte zu erheblichen Mehrkosten geführt. Das Provisorium hätte zwischengelagert werden müssen und ausserdem wäre auch der Transport und Wiederaufbau aus Sicht der Regierung zu teuer gewesen.
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