Ostschweiz
St. Gallen

Kanton St.Gallen will Wolfsrudel am Gamserrugg regulieren

Kanton St.Gallen will Wolfsrudel am Gamserrugg regulieren

Quelle: TVO

Die Anpassung der eidgenössischen Jagdverordnung vom Dezember 2023 erlaubt, Wolfsrudel proaktiv zu regulieren, damit auch künftig Schäden an Nutztieren gering bleiben. Der Kanton St.Gallen hat beim Bund den ersten solchen Antrag eingereicht.

Die Anpassung der eidgenössischen Jagdverordnung vom Dezember 2023 erlaubt, Wolfsrudel proaktiv zu regulieren, damit auch künftig Schäden an Nutztieren gering bleiben. Der Kanton St.Gallen hat beim Bund den ersten solchen Antrag eingereicht. Wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht, möchte er damit das Wolfsrudel am Gamserrugg dezimieren.

Ab September 2024 sind Rudelregulationen bei Wölfen unter gewissen Umständen möglich. Das Ziel ist, Schäden an Nutztieren insbesondere dort zu verringern, wo Herdenschutzmassnahmen ergriffen sind. Zudem soll damit der Wolf auch in Zukunft scheu gehalten werden.

Mindestens vier Welpen in Fotofalle getappt

Beim neuen Wolfsrudel Gamserrugg konnten Ende August auf einer Fotofalle der Wildhut mindestens vier Welpen nachgewiesen werden. Damit sei für den Kanton die Voraussetzung gegeben, den ersten Antrag zur proaktiven Rudelregulation beim Bund einzureichen. Sobald bei anderen Rudeln Welpen nachgewiesen werden, kann der Kanton weitere Anträge einreichen.

Abschuss nur begrenzt möglich

Beim Gamserrugg-Rudel könnten maximal die Hälfte der diesjährigen Welpen zum Abschuss freigegeben werden. Die Elterntiere bleiben vorläufig geschützt. «Damit soll das Wachstum der Wolfspopulation gebremst und den verbleibenden Wölfen beigebracht werden, dass sie den Menschen sowie Nutztiere meiden sollen», so der Kanton. Das Ziel sei es, in Zukunft weniger Nutztierrisse in geschützten Situationen zu haben.

Welche Rudel reguliert werden dürfen, entscheidet der Bund. Nach Gutheissung kann der Kanton die Abschüsse verfügen.

(pd/red.)

veröffentlicht: 29. August 2024 10:01
aktualisiert: 29. August 2024 19:41
studio@radiofm1.ch