Neuer Rechen im Kraftwerk Herrentöbeli schützt Fische vor Turbine
Quelle: tvo
Die Wasserkraftwerke der Schweiz müssen tagtäglich den Spagat zwischen Effizienz und Tierschutz meistern. Bisher hat man versucht, die Fische mit Gittern von der Turbine fernzuhalten. Das funktioniere aber nur mässig, wie Ralph Egeter von den St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken (SAK) erklärt. Denn je nach Stabbreite könne es immer noch passieren, dass Fische in die Turbinen gelangen.
Rechen soll Fische umleiten
Aus diesem Grund hat die ETH Zürich einen neuen Fischleitrechen entwickelt. Dieser wird nun mit den SAK beim Kraftwerk Herrentöbeli in Krummenau getestet. Der neue Rechen erzeugt selbst eine Strömung, die die Fische an den Gefahrenzonen vorbeileiten soll.
Der neue Rechen habe einen grossen Vorteil. Er sei weniger wartungsintensiv, da er weniger verstopfe, erklärt Robert Boes, Direktor Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich.
Bund zahlt mit
Das Projekt hat Pilotcharakter und wird auch vom Bund mit über acht Millionen Franken finanziell unterstützt. Das Bundesamt für Umwelt teilt mit, dass der Test wichtige Erkenntnisse für die Sanierung des Fischabstiegs liefere.
(red.)