Ostschweiz
St. Gallen

Parteien, Alter und Geschäfte: So startet der Kantonsrat St.Gallen in die neue Legislatur

Parteien, Alter und Geschäfte: So startet der Kantonsrat in die neue Legislatur

Im St.Galler Kantonsrat wird vermehrt auf digitale Unterlagen gesetzt.
© Benjamin Manser/St.Galler Tagblatt
Im Juni startet der neu zusammengesetzte St.Galler Kantonsrat in die erste Session. Wir haben für dich die spannendsten Zahlen dazu zusammengesucht und erklären dir die wichtigsten Geschäfte.

Bei den Wahlen war die SVP die grosse Gewinnerin. Neu kommt die Partei auf 42 Sitze im 120-köpfigen Kantonsrat – und kann somit ein Ratsreferendum erzwingen. Das heisst, dass die SVP alleine Gesetze oder Bestimmungen zu einer Volksabstimmung bringen kann.

Die Mitte ist mit 27 Sitzen (unverändert) die zweitgrösste Partei, gefolgt von der FDP (19 Sitze, 2023: 22 Sitze) und der SP (18 Sitze, 2023: 19 Sitze). Die Grünen und die GLP kommen auf je 6 Sitze, die EVP auf 2.

Darum geht es in der Sommersession

In der Sommersession vom 3. bis 5. Juni werden sicher die neuen Ladenöffnungszeiten zu reden geben. Hier haben sich bereits mehrere Parteien und die Gewerkschaften kritisch dazu geäussert.

Quelle: TVO

Ebenfalls spannend dürfte die Diskussion um die Strassenfinanzierung werden, so sollen unter anderem Fahrzeuge künftig nicht mehr nur nach Gewicht besteuert werden. Neu wird die Steuer zu 70 Prozent nach Gewicht und zu 30 Prozent nach Leistung ausgestaltet. Dazu gibt es ein Anreizsystem, um auf bessere Energieeffizienz zu setzen.

Ein weiterer Punkt wird die Wohnsitzpflicht sein. Dabei geht es darum, ob Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten auch in der entsprechenden Gemeinde wohnen müssen. Die Regierung lehnt die Motion mit der Begründung ab, dass die Präsidentinnen und die Präsidenten im Ort verankert sein sollen.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Der Kantonsrat in Zahlen:

Im 120-köpfigen Kantonsrat gibt es 20 neue Mitglieder. Das Durchschnittsalter beträgt 49,4 Jahre (2023: 51,4 Jahre), die Altersspanne geht von 68 bis 25 Jahren.

Beim Frauenanteil gibt es mit der neuen Zusammensetzung einen leichten Rückgang von 29,17 auf 28,33 Prozent, insgesamt hat es 34 Frauen im Kantonsrat.

Bei den Berufen sind die Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten und weitere vollamtliche Exekutivmitglieder mit 18,4 Prozent am besten vertreten (2023: 23 Prozent). Unternehmerinnen und Unternehmen machen 12,5 Prozent aus (2023: 16 Prozent), ebenfalls 12,5 Prozent sind Landwirtinnen und Landwirte (2023: 8 Prozent).

Neu bekommen die Ratsmitglieder die Unterlagen nur noch auf Bestellung auf Papier. Davon Gebrauch machen 16 Mitglieder, 104 Ratsmitglieder werden ihre Arbeit komplett elektronisch machen.

veröffentlicht: 27. Mai 2024 06:18
aktualisiert: 27. Mai 2024 06:28
studio@radiofm1.ch