Ostschweiz
St. Gallen

So steht es um die gesperrte Zugstrecke zwischen St.Gallen und Goldach

Jetzt müssen Bäume am Hang gefällt und weggeflogen werden – so steht es um gesperrte Zugstrecke

Quelle: TVO/Matthias Ganz

Seit mehr als einer Woche ist nun die Bahnstrecke zwischen St.Gallen St. Fiden und Goldach wegen eines Erdrutsches gesperrt. Die Aufräumarbeiten gestalten sich als schwierig. Nebst den ständigen Regenfällen gibt es ein weiteres Problem: Bäume belasten den Hang zusätzlich mit ihrem Gewicht.

Es ist eine wichtige Stelle für die Durchreise von Menschen aus dem Rheintal, Österreich und Rorschach, um per Zug nach St.Gallen oder bis nach Zürich zu gelangen. Und nun ist die Bahnstrecke zwischen Goldach und St.Gallen seit mehr als einer Woche gesperrt. Ein Hangrutsch im Galgentobel nahe bei Mörschwil verschüttete ein Gleis. Aufgrund des instabilen Hangs seien schliesslich beide Gleise der Doppelspurstrecke gesperrt worden. Auch der Wanderweg oberhalb der Schadensstelle ist gesperrt.

Bäume müssen für Sicherheit gefällt werden

Es ist nicht das erste Mal, dass Bewegungen in diesem Gebiet festgestellt wurden. Der Mediensprecher der SBB, Reto Schärli, schreibt auf Anfrage von FM1Today: «Es gab schon früher Rutschungen in unmittelbarer Nähe. Das Galgentobel ist als potenzieller Ort dafür bekannt.» Sich diesem Problem bewusst, habe man die steile Böschung zum Schutz vor Erosion mit Netzen und Ankern gesichert. Nur war diese Sicherung für den Hangrutsch von Pfingstmontag offenbar nicht ausreichend. Er habe tiefere Erdschichten erfasst, weiss Schärli.

Seit dem Vorfall wird der Hang mit aufwendigen baulichen Massnahmen stabilisiert. «Inzwischen sind zunächst die abgerutschten Erdmassen und Steine entfernt und wegtransportiert worden, insgesamt rund 1000 Kubikmeter», so Schärli.

Doch die ständigen Regenfälle der letzten Tage würden die Arbeiten erschweren. Zudem müsse ständig beobachtet werden, ob sich der Hang noch bewegt. Im oberen Teil werde der Hang zusätzlich durch das Gewicht von Bäumen belastet. Diese müssen erst gefällt und dann per Helikopter wegtransportiert werden. Dies soll voraussichtlich am Freitag geschehen, informiert der Mediensprecher der SBB weiter.

Kein Ausbau der Ersatzbusse

Vom Totalunterbruch betroffen sind mehrere Fern- und Regionalverkehrslinien. Entsprechend voll sind die Ersatzbusse, besonders zu Stosszeiten. Einen Ausbau der Ersatzangebote ziehen die SBB aber nicht in Betracht.

Derzeit verkehren alle 15 Minuten Ersatzbusse mit Halt an allen Stationen. Zusätzlich fahren zwei Busse pro Stunde zwischen St.Gallen und Rorschach. Alle zwei Stunden verkehrt der EC St.Gallen - St. Margrethen. Gemäss SBB wird dies so beibehalten.

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veröffentlicht: 29. Mai 2024 06:18
aktualisiert: 29. Mai 2024 09:16
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