Ostschweiz
St. Gallen

St.Gallen: Taxibranche sammelt Unterschriften für Referendum gegen Uber

Taxibranche wehrt sich gegen Vormarsch von Uber in St.Gallen

Die St. Galler Taxibetriebe wehren sich gegen die Konkurrenz von Uber. (Archivbild)
© KEYSTONE/DPA-Zentralbild/JAN WOITAS
Vergangene Woche genehmigte das Stadtparlament ein neues Taxireglement und ebnete damit Uber die Expansion nach St.Gallen. Nun wehren sich die Taxifahrerinnen und Taxifahrer. Sie sammeln Unterschriften für ein Referendum.

Die Kritik im Vorfeld war nicht zu überhören. Trotzdem stimmte das St.Galler Stadtparlament vergangene Woche dem neuen Taxireglement deutlich zu. Stein des Anstosses war eine neu eingeführte Kategorie für App-basierte Personenbeförderungsdienste. Mit dem Ja des Parlaments war der Weg für Uber geebnet, in St.Gallen Fuss zu fassen.

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Nun wollen die Taxifahrerinnen und Taxifahrer aber auf die Bremse treten. Gemäss Informationen des «St.Galler Tagblatt» haben sie eine Unterschriftensammlung für ein Referendum gestartet. Samuel Holenstein, Geschäftsführer von Taxi Herold, nennt als Grund dafür, dass die geäusserten Vorbehalte gegenüber dem neuen Reglement wenig oder gar nicht berücksichtigt worden seien.

Die Taxibranche kritisiert vor allem den Umstand, dass künftig keine Ortskenntnisse mehr nötig wären. Bisher mussten diese mit einer Stadtkundeprüfung unter Beweis gestellt werden. Zudem ist die Rede von «Dumpingpreisen», mit denen Uber sich einen unfairen Vorteil gegenüber Taxis verschaffe. Diese tiefen Preise seien nur deshalb möglich, weil Unternehmen wie Uber auf systematische Schwarzarbeit setzten, indem sie ihre Beschäftigten als Scheinselbständige arbeiten liessen, hiess es von der Gewerkschaft Unia im Vorfeld der Abstimmung.

Gestartet wurde das Referendum von «Aufrecht» St.Gallen.

veröffentlicht: 4. Juli 2024 11:00
aktualisiert: 4. Juli 2024 15:10
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