Thurgau, St.Gallen & Graubünden: Die bedienten Bahnschalter der SBB, RhB und AB

Manchmal ist man auf Hilfe bei der Bahnreise angewiesen: Kann ich das Velo transportieren lassen? Ist diese Strecke die günstigste oder schnellste? Was für ein Billett muss ich für meine Reisegruppe kaufen?

In solchen und weiteren Fällen hilft ein bedienter Bahnschalter weiter, insbesondere bei Reisen über die Landesgrenzen hinweg sind viele Menschen darauf angewiesen.

Viele Schalter geschlossen

In den Kantonen Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen und Graubünden gibt es noch 55 solcher Schalter, auch wenn nicht alle täglich geöffnet haben oder in Shops integriert worden sind.

In der Vergangenheit sind immer mehr bediente Bahnschalter geschlossen worden, nur noch über Ticketautomaten auf den Perrons könnten Billette gekauft werden. Das löste sogar Protestbriefe der Regierungen aus. «Die letzte Umwandlung von Reisezentren in Bahnhöfe mit Selbstbedienung gab es in der Ostschweiz zuletzt 2019 in Aadorf und Rheineck», sagt Sabrina Schellenberg, Mediensprecherin der SBB.

Leute wollen Tickets digital

Damals argumentierten die SBB, dass die Nachfrage nach solchen bedienten Bahnschaltern nachgelassen habe, immer mehr Leute kämen über die Ticketautomaten oder digital schnell zu ihrem Billett.

Derzeit seien keine weiteren solche Schliessungen bei den SBB geplant, das Reisezentrum in Landquart ging im Dezember 2023 von den SBB zu der Rhätischen Bahn.

Karte der bedienten Bahnhöfe in der Ostschweiz und in Graubünden:

Papier-Entwertungskarten bleiben (vorerst)

Auch wenn viele Bahnschalter in der Vergangenheit verschwunden sind, gibt es noch Tickets auf Papier. Eben erst hat die Branchenorganisation Alliance Swiss Pass entschieden, dass Papier-Entwertungskarten so lange im Sortiment bleiben, bis Nachfolgelösungen im Markt eingeführt sind.

Diese Alternativen sollen sicherstellen, dass der öffentliche Verkehr für alle Personen einfach zugänglich bleibt – egal ob man ein Smartphone hat oder nicht.

Was aber auf Ende 2025 entfällt, ist die Pflicht für die Verbünde, Entwerter zu betreiben. Ende Juni beschäftigte sich sogar der Ständerat mit dem Thema Billett-Entwerter. Auf eine Interpellation der St.Galler SVP-Ständerätin Esther Friedli sagte Bundesrat Albert Rösti (SVP), dass die Branche nach Alternativen für die papierene Mehrfahrtenkarte suche, sie werde aber nicht einfach ersatzlos gestrichen.

Die bedienten Bahnschalter im Thurgau, in Appenzell Innerrhoden, in Appenzell Ausserrhoden, in St.Gallen und in Graubünden in der Übersicht (Achtung: Einige Schalter sind nicht ganzjährig bedient):