Muss Leonardo DiCaprio wegen Hochstapler-Cousin vor Gericht?

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Schauspieler Leonardo DiCaprio spielte 2002 im Film «Catch me if you can» den Meister-Blender Frank Abagnale Jr. Nun soll einer seiner deutschen Verwandten einen ebenso filmreifen Betrug hingelegt haben. Je nachdem muss auch Leo zum Prozess antanzen.

Ab dem 4. Mai wird in München ein Fall verhandelt, bei dem auch Hollywood-Schauspieler Leonardo DiCaprios Namen auftaucht. Sein deutscher Cousin, Niklas In den Birken (29), muss sich wegen Hochstapelei verantworten.

Vermittlungsprämie und Luxuskarosse

Als eine Produktionsfirma im Jahr 2018 einen Hauptdarsteller für ein internationales Filmprojekt suchte, soll der damals 24-Jährige der Firma weiss gemacht haben, dass sein Cousin Interesse an der Rolle hätte. Sein Cousin – Leonardo Di Caprio. Laut Anklage soll der Beschuldigte der Firma versichert haben, dass es lediglich noch etwas Überzeugungsarbeit eines engen Vertrauen brauche.

In Wahrheit soll DiCaprio schon lange keinen Kontakt mehr zu seinen deutschen Verwandten haben. Für seinen Einsatz und die Vermittlung strich der Cousin 100'000 Euro ein und brauste mit einem Dienstwagen, einem Porsche Cayenne, durch die Gegend, schreibt «Bild».

Promi-Hochzeit und Prinzen-Party

Er flog nach Los Angeles und hielt die Produktionsfirma über die Entwicklungen auf dem Laufenden. Seine vermeintlichen Updates hatten es in sich.

Im Mai 2018 erzählte er den Verantwortlichen, dass er und Leo zur Hochzeit von Prinz Harry und Meghan eingeladen gewesen waren. Anschliessend hätten sie auf einer Yacht vor der spanischen Insel Mallorca gefeiert und über das Filmprojekt gesprochen.

Nur einen Monat später behauptete er, mit seinem Schauspieler-Cousin in Belize Ferien zu machen und schon mal den Text durchzugehen.

Für seinen Geburtstag habe ihm der Prinz von Abu Dhabi, der ebenfalls ein guter Freund der beiden sein soll, seine Yacht vor Ibiza geliehen. Dort habe er mit Leonardo feiern wollen, leider habe dieser kurz vorher abgesagt.

DiCaprio könnte vorgeladen werden

Wie «Bild» weiter schreibt, wurde es der Produktionsfirma irgendwann zu bunt und sie erstellten Strafanzeige. Vor Gericht wird nun ein möglicher Schaden von rund 100'000 Euro verhandelt. Die Firma beklagt jedoch, dass sich die Vermittlungskosten auf 300'000 Euro belaufen würden.

Sollte der Beklagte bei seiner Version bleiben, bei der sein berühmter Cousin involviert ist, ist zu erwarten, dass Leonardo DiCaprio als Zeuge zu dem Prozess geladen werde, sagt der Anwalt der Filmfirma.

Vor mehr als 20 Jahren war es Leonardo DiCaprio, der den Gauner Frank Abagnale Jr. gab, der sich als Pilot ausgibt und um die Welt fliegt. Später ermogelt er sich auf der Filmleinwand mit einem falschen Harvard-Abschluss einen Posten als Oberarzt in einem Spital und mit Hilfe von TV-Serien schafft er es auch noch auf einen Anwaltssessel.

(roa)