Kurbeln getrennte Betten Liebesleben an?
«Getrennte Schlafzimmer sind oft ein Thema in einer Beziehung», sagt Paartherapeut Peter Haas aus St.Gallen. Ein Auslöser kann das unerträgliche Schnarchen des Partners sein. Es gibt aber auch diverse andere Gründe, um sich nachts in getrennte Betten zu legen.
Man kommt sich nicht in die Quere
Getrennte Betten haben mehrere Vorteile. «Wenn man unterschiedliche Arbeitsrhythmen hat und deshalb auch zu anderen Zeiten ins Bett geht, kommt man sich mit getrennten Betten nicht in die Quere», sagt Peter Haas. Ausserdem wird man nicht von Schnarchnasen, Albträumen des anderen, Selbstgesprächen oder «Fägnestern» im Schlaf gestört.
«Wir löseln, wer aufs Sofa muss»
FM1-Hörerin Silvia aus Riederen gibt zu, ihr Schnarchen stört ihren Mann so sehr, dass er es nicht immer mit ihr in einem Bett aushält. «Er hat mich schon aufgenommen und ich habe gar nicht fassen können, dass ich das bin», sagt sie und lacht. «Wir löseln jeweils beim Znacht, wer auf dem Sofa schlafen muss.» Schlafen Silvia und ihr Mann im gleichen Bett, komme es auch mal vor, dass er sie in der Nacht so lang stupse, bis sie wach sei. «Dann gehe ich freiwillig aufs Sofa.»
Getrennte Betten als Liebeskiller?
Peter Haas hält getrennte Betten nicht für einen Liebeskiller. «Getrennte Betten können etwas Spielerisches in eine Beziehung bringen, der Partner liegt nicht schon ‹pfannenfertig› im Bett, so gibt man sich vielleicht etwas mehr Mühe», sagt er. Bei den Franzosen sei es gar normal, dass Mann und Frau in separaten Zimmern schlafen. «So kann man den anderen einladen oder sich verführen lassen.»