Warum Glühwein so betrunken macht
Mit dem Glühwein ist es ein bisschen wie mit der Fasnacht oder der Olma: Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Dennoch ist er während der Weihnachtszeit an all den Märkten allgegenwärtig. Deshalb einige Glühwein-Facts zum Bluffen beim nächsten Ausflug an den Weihnachtsmarkt.
1. Die Farbe ist entscheidend
Tatsächlich sieht man dem Glühwein an, ob er gut schmeckt oder man ihn am besten in den nächsten Kübel leert. Ein Glühwein ist immer rot, wenn er frisch gemacht ist. Ohne Ausnahme! Ist er braun und gleicht einer Suppe wurde er längere Zeit warm gehalten und nicht frisch zubereitet. Ihr werdet den Unterschied auch im Geschmack merken, wenn ihr beide Varianten probiert.
2. Alkoholgehalt variiert
Eigentlich ist der Alkoholgehalt von Glühwein auf sieben Prozent Alkohol festgelegt. Also mindestens so viel Prozent Alkohol muss im Glühwein enthalten sein. Allerdings ist es nicht verboten auch Glühwein mit einem höheren Gehalt von bis zu 14,5 Prozent herzustellen und zu verkaufen.
3. So macht man Glühwein
Es gibt etliche Rezepte zur Herstellung von Glühwein. Eines haben sie gemeinsam: Glühwein ist nicht einfach nur erhitzter Wein. Da gehört mehr dazu. Wir haben ein einfaches Rezept für euch:
1 Liter kräftiger Rotwein (wer's mag, kann auch mischen)150g Rohzucker
mindestens 1 grosse Orange, in Scheiben
2 Zimtstangen
3 Nelken oder Nelkenpulver
1 Messerspitze Muskat
Wer's kräftiger mag: Einen Sprutz Rum hinzu geben
Zubereiten: Alles in einer Pfanne unter gelegentlichem Rühren bis vors Kochen bringen. Pfanne von der Platte ziehen, zugedeckt ca. zehn Minuten ziehen lassen. Zimtstangen und Nelken entfernen, in vorgewärmten Gläsern servieren.
4. Glühwein macht schneller betrunken
Es ist nicht nur das Alter oder dass man nichts zu Abend gegessen hat: Glühwein steigt tatsächlich schneller zu Kopf. Der enthaltene Zucker fördert die Alkoholaufnahme des Körpers. Der Alkohol geht schneller ins Blut, wie man so schön sagt. Ausserdem sorgt die Wärme, die das Getränk mit sich bringt, für eine schnelle Verbreitung des Alkohols im Körper.
Eine Tasse Glühwein weniger lohnt sich also. Euer Körper wird euch am nächsten Morgen danken.
Übrigens macht Glühwein auch ganz schlimme Kopfschmerzen: Schlimmer als wir sie von Wodka und Co. kennen. Schuld sind die Beiprodukte wie Fuselöle oder Aldehyde. Auch der viele Zucker kann teilweise vergären und Kopfschmerzen verursachen.
5. Zu viel macht dick
Keine Angst, solange sich der Glühwein-Konsum in Grenzen hält, müsst ihr euch auch keine Gedanken um eure Figur machen. Hängt ihr aber jeden Tag am Weihnachtsmarkt ab, kann der Glühwein schon am Ranzen ansetzen. 100 Milliliter des Gesöffs enthalten nämlich zwischen 80 und 90 Kalorien. Plus am Abend setzt das Fett eher an. Der Körper verträgt dann nämlich Kohlenhydrate und Zucker nicht mehr so gut und der Fettabbau wird blockiert.
6. Glühwein ist auch Medizin
Aber einmal ehrlich: Wer kümmert sich während der Weihnachtszeit schon um seine Figur? Gibt doch viel zu viele gute Dinge in dieser Zeit. Und so schlimm kann das Getränk gar nicht sein, schon die Römer sollen es getrunken haben und im Mittelalter galt Glühwein gar als Medizin. In einem 1580 erschienenen Arzneibuch von Hieronymus Bock steht, dass der Kräuterwein gegen das «Wehtun in der Brust» helfen soll. Ob damit eine physische Erkrankung oder einfach nur Liebeskummer gemeint ist, lässt sich dem Buch nicht entnehmen.
7. So kriegt man die Flecken weg
Kann ja einmal passieren, dass man beim Glühwein holen, mit jemandem zusammen stösst oder beinahe umgerannt wird und dabei Wein auf die Jacke tropft. Wichtig: Solche Flecken sollten sofort gereinigt werden und zwar am besten mit Salz. Das Salz sollte auf den frischen Fleck aufgetragen werden. Salz entzieht die Flüssigkeit und somit den Wein. Bürstet ihr das Salz später ab, sollte der Fleck im Idealfall verschwunden sein.
So. Und jeder der jetzt plötzlich Lust auf ein Glässchen Glühwein verspürt, viele Weihnachtsmärkte öffnen in den nächsten Tagen oder haben bereits offen. Eine detaillierte Übersicht kriegt ihr morgen Donnerstag an dieser Stelle.