Ausschaffungshäftling zündet mutmasslich eigene Zelle an
Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli / BRK News
Am Donnerstag ist es im Ausschaffungsgefängnis in Bazenheid zu einem Brand in einer Zelle gekommen. Dies teilt die Kantonspolizei St.Gallen mit.
Kurz nach 13 Uhr wurde ein Brandalarm aus einer Zelle ausgelöst. Die Gefangenenbetreuer und Polizeiangehörigen konnten die vier Häftlinge sofort evakuieren. Gleichzeitig wurde die zuständige Feuerwehr und Medizinisches Fachpersonal aufgeboten. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Durch den Brand wurde ein 35-jähriger Marokkaner unbestimmt verletzt und musste von der Rega ins Spital geflogen werden. Die anderen drei Häftlinge blieben unverletzt.
Häftling dürfte Brand selbst gelegt haben
Gemäss jetzigen Erkenntnissen der Polizei musste der Marokkaner kurz vor dem Mittag in eine Disziplinarzelle verlegt werden. «Er verhielt sich vorgängig gegen Mitarbeitende und dem Gefängnisarzt renitent und beschimpfend», erklärt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today. Es liege der Verdacht nahe, dass es dem Häftling gelang, ein Feuerzeug in die Zelle zu schmuggeln. Mit diesem dürfte er die Schaumstoffmatratze angezündet und den Brand verursacht haben.
Gefängnis unbewohnbar
Das Gefängnis sei aufgrund von Rauch- und Russschaden für die nächsten Tage nicht mehr bewohnbar, führt Krüsi weiter aus. Die drei unverletzten Gefangenen mussten in andere Gefängnisse verlegt werden. Es entstand Sachschaden im Wert von mehreren zehntausend Franken. Nebst Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen waren die Feuerwehr und der Rettungsdienst vor Ort.