Lärmige Bauarbeiten am Abend statt in der Nacht – droht jetzt ein Verkehrschaos?
Die Baustelle bei der St.Leonhardstrasse in St.Gallen sorgt für Unmut. Ein Leserreporter beschwerte sich vergangene Woche bei FM1Today über dröhnenden Lärm bis tief in die Nacht. Die Stadt gelobte Besserung und suchte nach einer Lösung.
Besonders das Entfernen des Materials aus dem Bohrkopf löste bis anhin ohrenbetäubenden Lärm aus. Der Versuch, dies mit anderen Geräten leiser zu erledigen, war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, wie von Stadtingenieur Beat Rietmann zu erfahren ist. Eine Möglichkeit, die Nachtruhe der Anwohnenden zu wahren, hat die Stadt trotzdem gefunden.
Einmal wird's noch laut in der Nacht
«Wir haben uns in Absprache mit der ausführenden Unternehmung dazu entschlossen, mit den Arbeiten früher am Abend zu beginnen und sie jeweils um circa Mitternacht zu beenden», erklärt Rietmann. Die lärmintensiven Bohrungen bis 5 Uhr nachts gehören damit der Vergangenheit an.
Denn bereits ab heute Montag starten die Bauarbeiten im neuen Zeitplan. Ausserdem wird voraussichtlich auch am Dienstag, Donnerstag und Freitag bereits um 18 Uhr mit den lärmigen Arbeiten begonnen und diese sollen dementsprechend jeweils um Mitternacht abgeschlossen sein.
Ein letztes Mal eine unruhige Nacht droht den Anwohnern jedoch vom Mittwoch auf den Donnerstag. An diesem Tag sei es unumgänglich, infolge der Arbeiten für die Rühlwandträger im Bereich der Busspuren nochmals die ganze Nacht zu arbeiten, sagt Rietmann.
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Droht ein Verkehrskollaps?
Was für die Anwohner eine Verbesserung bedeutet, stellt viele Personen, die mit dem Auto oder ÖV in der Stadt St.Gallen unterwegs sind, vor eine Geduldsprobe. Da die Arbeiten bereits um 18 Uhr beginnen – also mitten in der Rush Hour – droht eine «grössere Verkehrsbelastung», wie es der Stadtingenieur ausdrückt. «Es ist mit gewissen Einschränkungen zu rechnen», sagt er.
Ausserdem könnten die Bauarbeiten dadurch länger dauern. Das bleibt aber noch abzuwarten. Ganz sicher ist man sich bei der Stadt aber noch nicht, ob man mit der neuen Lösung wirklich den grossen Wurf gelandet hat. Rietmann sagt deshalb: «Sollten die Umstellungen zu einer unverantwortlichen verkehrlichen Situation führen, sind der Bauablauf und die Bauzeiten nochmals anzupassen.»
